Einerseits arbeiten wir mit einzelnen Menschen, andererseits arbeiten wir an Strukturen, die gerechter sind, nicht diskriminieren und uns allen ein gutes Leben ermöglichen.
Wir erfassen den sozialen Kontext der Menschen und achten auf gemeinsame belastende Faktoren, wie z. B. Konflikte mit einer Wohnungsgesellschaft, belastende Arbeitsbedingungen in lokalen Firmen, drohender Arbeitsplatzverlust, Hitzezonen, Barrieren, fehlende Infrastruktur, Lärm oder Luftverschmutzung, usw. Als Verbündete in sozialen Kämpfen gegen die Marginalisierung von Communities oder Gruppen unterstützen wir und machen diese Kämpfe sichtbar.
Aus der Systemischen Psychotherapie kennen wir die Perspektive auf eine:n Patient:in als „Index-Patient:in“, also der Mensch, der anzeigt, dass ein System nicht rund läuft und an dem destruktive Strukturen eben sichtbar werden. Hier gilt es also zu erkennen, ob nicht eine (medizinische) Lösung nicht auch für viele andere hilfreich seien könnte und natürlich welche strukturellen Gegebenheiten es zu ändern gilt.
Die Herstellung von Gesundheit gelingt, wenn wir uns um uns selbst, um andere und unsere Welt sorgen, unabhängig von der Präsenz von Krankheit.
„Wenn ich Empathie nutze, um Menschen zu befreien, damit sie weniger deprimiert sind, besser mit ihrer Familie zurechtkommen und sie gleichzeitig nicht dazu inspiriere, ihre Energie zu nutzen, um Systeme in der Welt schnell zu verändern, dann bin ich Teil des Problems. Im Wesentlichen beruhige ich die Menschen dann und mache sie glücklicher, in den Systemen zu leben, wie sie sind, und ich verwende dann Empathie als Betäubungsmittel.“
Marshall Rosenberg
Wir wollen Menschen nicht beruhigen, sondern als soziale Akteure ermächtigen und aktivieren ihre Handlungsbedingungen zu verändern.
Einfache Sprache: Stadtteilorganisation
Wir möchten einzelnen Menschen helfen.
Wir möchten die Strukturen verändern, die Menschen krank machen.
Welche Strukturen sind das zum Beispiel?
- Lebt ein Mensch in einem Stadt-Teil, in der die Luft schlecht ist und in der es sehr laut ist?
- Gibt es Schimmel in den Wohnungen und Häusern?
- Wird es in dem Stadt-Teil im Sommer sehr heiß?
- Gibt es viele Barrieren für behinderte und ältere Menschen in dem Stadt-Teil?
- Steigen die Mieten immer weiter? Müssen die Menschen also immer mehr zahlen, um in einer Wohnung leben zu können?
- Gibt es viel Streit in einem Stadt-Teil?
Wir kämpfen gegen Diskriminierung.
Wir wollen nicht, dass Menschen Probleme besser ertragen.
Wir wollen, dass sie die Möglichkeit haben, gegen die Probleme zu kämpfen.
Español
Trabajo distrital | Organización de base
Por un lado, trabajamos con personas individuales, por otro lado, luchamos por estructuras que
sean más justas, que no discriminen y nos permitan a todos vivir una buena vida.
Registramos el contexto social de las personas y prestamos atención a factores estresantes
comunes, como: conflictos con una empresa de vivienda, condiciones de trabajo estresantes en
empresas locales, amenaza de pérdida de empleo, zonas de calor, barreras, falta de
infraestructura, ruido o contaminación del aire, etc. Como aliades en las luchas sociales contra la
marginación de comunidades o grupos, apoyamos y hacer visibles estas luchas.
De la psicoterapia sistémica conocemos la perspectiva de les pacientes como “pacientes índices”,
es decir, persona que indican que un sistema no funciona correctamente y en el que se hacen
visibles estructuras destructivas. Por lo tanto, es importante reconocer si una solución (médica)
también podría ser útil para muchas otras personas y, por supuesto, qué condiciones estructurales
deben cambiarse.
La salud se logra cuando cuidamos de nosotres mismes, de los demás y de nuestro mundo,
independientemente de la presencia de enfermedades.
“Si uso la empatía para liberar a las personas para que estén menos deprimidas, se lleven mejor
con sus familias y, al mismo tiempo, no logro inspirarlas a usar su energía para cambiar
rápidamente los sistemas en el mundo, entonces soy parte del problema. Básicamente, luego
calmo a las personas y las hago más felices de vivir en los sistemas tal como son, y luego uso la
empatía como anestésico”. Marshall Rosenberg
No queremos tranquilizar a las personas, sino empoderarlas y activarlas como actores sociales para
cambiar sus condiciones de acción.