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Woran wir arbeiten

    Ganz im Sinne von „baut auf, was euch aufbaut“, wollen wir über die Kritik hinaus ein solidarisches Stadtteilgesundheitszentrum (SGZ) aufbauen. Und auch ganz im Sinne von „das Morgen tanzt im Heute“ gibt es bereits SGZs z. B. in Berlin und Hamburg. In diesen Zentren passiert einerseits eine Basis- bzw. Stadtteilorganisation, um die sozialen Determinanten von Gesundheit zu verändern und andererseits eine ganzheitliche und nachhaltig tragende Gesundheitsversorgung der Menschen. Unsere Arbeit ist also gleichzeitig eine an unseren Handlungsbedingungen (den strukturellen Faktoren) und eine Arbeit in der individuellen Versorgung und der individuellen Ermächtigung. Neben einer Sozialberatung (z. B. bei Schulden, Schimmel in der Wohnung oder einem Rechtsstreit mit dem/der Vermieter:in) wird eine allgemeinmedizinische und eine psychotherapeutische Versorgung angeboten, sodass multiprofessionelle Fallbesprechungen in der Primärversorgung möglich werden und eine tatsächliche Prävention gelingen kann.

    Persönliches und kollektives Wohlergehen sind anerkanntermaßen untrennbar miteinander verbunden. In diesem Zusammenhang sind wir der Ansicht, dass nur eine robuste und kooperative Gemeinschaft, die auf Solidarität beruht und Aspekte wie Umwelt, Lebensbedingungen, Ernährung und Netzwerke menschlicher und nicht-menschlicher Beziehungen umfasst, uns ein gesundes Leben ermöglichen kann und wir im Gegenzug in der Lage sind, füreinander zu sorgen.1

    Zudem stehen wir klar für eine gleichwertige Gesundheitsversorgung auch für Menschen ohne Papiere bzw. keinem oder nur einem eingeschränkten Krankenversicherungsschutz. Entsprechend arbeiten wir zusammen mit den Vereinen Anonymer Krankenschein Bonn e.V. und MediNetzBonn e.V. Gute Fallbeispiele zu deisem Thema finden sich auch auf der Seite des Forschungsprojekts MoveCitizenS.


    1. Aus dem „Manifesto“ des „International Network of Social Clinics (INOSC)“ 2023


    Einfache Sprache: Was wir machen

    Wir möchten ein „solidarisches Stadtteil-Gesundheits-Zentrum“ aufbauen.
    In so einem Zentrum passiert ganz viel.
    Hier können sich Menschen aus einem Stadtteil treffen.
    Sie können gemeinsam ihr Leben in dem Stadtteil verbessern.
    In dem Zentrum gibt es auch Sozial-Beratung.
    Zum Beispiel für Menschen, die viele Schulden haben.
    Oder für Menschen, die Streit mit ihren Vermieter*innen haben.
    Wenn Menschen krank sind, werden sie in dem Zentrum behandelt.
    Es gibt eine Behandlung für körperliche und psychische Erkrankungen.
    Verschiedene Menschen arbeiten in dem Zentrum zusammen.
    Zum Beispiel Sozial-Arbeiter*innen, Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen.

    Es gibt auch in Deutschland Menschen ohne Kranken-Versicherung.
    Wir wollen, dass diese Menschen die gleiche Versorgung bekommen wie Menschen mit Kranken-Versicherung.